MAD PRIDE goes „The Human Measure“

Komm näher. Mach mal neu!

Das sind nur zwei der Slogans des diesjährigen Sommerblut-Festivals, das ZsL, die EUTB SL Köln und das KSL am 22. Mai 2022 in Köln besuchten.

Und ja, nach mehr als zwei Jahren Pandemie, wenn sich Menschen wieder näherkommen, fühlt sich vieles vertraut und doch auch neu an.

In der Vorstellung des Teatro Die Venti „The Human Measure“ konnten wir miterleben, wie eine Maschine erschaffen wird, die die Lösung aller Probleme der Gemeinschaft darstellt. Sie führt ihr eigenes Leben, das aber nur wenige Momente hält und die Menschen in tiefe Verzweiflung stürzt, mit der sie lernen umzugehen.

An dieser Performance nahmen Künstler*innen des Teatro die Venti, sowie Menschen mit und ohne Behinderung aus Köln und Umgebung teil.

Die Darbietung fand in diesem Jahr an Stelle der klassischen MAD PRIDE Parade statt, die vom KSL Köln mit organisiert wird. Im kommenden Jahr soll nach langer Coronapause endlich wieder eine MAD PRIDE durch die Straßen Kölns ziehen.

Im Anschluss daran fand auf dem Kölner Ebertplatz das große barrierefreie Kulturfinale mit u.a. dem Auftritt der ukrainischen Sängerin Laura Marti, der Vorstellung des Klangperformance iBelieve und der dazugehörigen APP, sowie viel Raum zum persönlichen Austausch statt.

Wir danken den Organisatoren des Festivals für ihr Engagement und freuen uns schon jetzt auf 2023!

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Veranstaltungshinweis: Virtuelle Ausstellungseröffnung am 29.05.2022 um 15.30 Uhr ad:bewegt! – Geschichte(n) zum selbstbestimmten Leben im Kontext der Behindertenbewegung

29.05.2022 um 15.30 Uhr: virtuelle Ausstellung ad-lab.orgad:bewegt! – Geschichte(n) zum selbstbestimmten Leben imKontext der Behindertenbewegungad:bewegt! – vom Musterkrüppelchen zur Persönlichen Assistenz

Digitale Ausstellung präsentiert Geschichte(n) zum selbstbestimmten Leben im Kontext der BehindertenbewegungAm 8. Mai 1981, dem Jahrestag der Befreiung vom Nationalsozialismus, wurde der Verein ad: ambulante dienste e.V. im Mehringhof in Berlin-Kreuzberg gegründet.Das Ziel: Menschen mit Behinderungen ein selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen.Bis dahin gab es für behinderte Menschen mit hohem Assistenzbedarf nur die Möglichkeiten, innerhalb der Familie versorgt zu werden oder in einem Heim zu leben. Auch heute ist in unserer Gesellschaft die Vorstellung fest verankert, dass Autonomie und Selbstbestimmung enden, wenn das Leben aufgrund einer Behinderung ohne Hilfe nicht zu bewältigen ist. Mit Persönlicher Assistenz sind Inklusion und Teilhabe auch für Menschen mit schweren Behinderungen möglich.Die virtuelle Ausstellung „ad:bewegt! – Geschichte(n) zum selbstbestimmtenLeben im Kontext der Behindertenbewegung“ beginnt im Mehringhof in Berlin Kreuzberg. Matthias Vernaldi, bis zu seinem Tod im März 2020 engagierter Aktivist der Behindertenszene und Vorstandsmitglied des Vereins, begrüßt die Besucher*innen am Gründungsort des Vereins. Auf der virtuellen Tour durch verschiedene Räume erhält man intensive Einblicke in das persönliche Leben schwerstbehinderter Menschen und kann sie auf ihren Reisen oder in den eigenen vier Wänden begleiten. Die Ausstellung wirft insbesondere einen Blick auf die Geschichte im Kontext der Behindertenbewegung in Deutschland. Sie lädt auch dazu ein, sich durch das verwirrende deutsche Bürokratie-Labyrinth zu bewegen. Dersicherlich bewegendste Ausstellungsteil „Erinnern und Gedenken“ geht auf dieErmordung von Menschen mit Behinderungen im Nationalsozialismus ein. Videos, Interviews und Erzählungen sowie weiterführende Links und Literaturnachweise bieten den Besucher*innen tiefergreifende Informationen zu den Themen der Ausstellung.Kuratiert von einem Expert*innenteam unter der Leitung von Laura Voigt und Dr. Esther Hornung wurde die virtuelle Ausstellung von der niederländischen Künstlerin Maria Korporal umgesetzt, die seit 2014 in Berlin lebt und arbeitet. Die erzählerische Konzeption führt mit den interaktiven Installationen und der Direktheit der Bilder und Töne zu einer unmittelbaren Beteiligung der*des Betrachter*in. Die Besucher*innen können auf Kommoden und Tischen stöbern und dort Spannendes entdecken. Nebenan kann man unter anderem Menschen beim ausdrucksstarken Tanz zusehen oder Kunstwerke betrachten.„Die Geschichte von ambulante dienste e. V. ist eng verwoben mit derBehindertenbewegung. Unsere digitale Ausstellung ad:bewegt! erinnert an die Herausforderungen der Vergangenheit und zeigt eindrucksvoll, wie ein Leben mit persönlicher Assistenz für Menschen mit Behinderung aussehen kann.“Ursula Aurien, Vorstandsmitglied bei ambulante dienste e. V.:„Unsere Rechte fallen uns nicht in den Schoß. Wir müssen immer wieder dafür streiten. Im Heim wirst du gelebt. Mit persönlicher Assistenz entscheide ich, wie ich leben will.“Die Ausstellung wird am 29.05.2022 um 15:30 Uhr eröffnet und ist unter derAdresse ad-lab.org zu finden.

ambulante dienste e. V.Urbanstraße 100, 10967 BerlinTel. 030 69 59 75-410ad@adberlin.comwww.ad-berlin.com

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