Internetseite und Materialsammlung zu Corona in Leichter Sprache

Nie zuvor war die Nachrichtenfrequenz so hoch, veränderte sich der Kenntnisstand zu einem Thema so schnell wie momentan zu Zeiten des Corona-Virus. Podcasts, Fernsehansprachen der Bundeskanzlerin, Liveübertragung von Pressekonferenzen via Facebook – viele Menschen verfolgen den ganzen Tag, was um sie herum passiert. Menschen, die auf Leichte Sprache angewiesen sind, sind davon bisher ausgeschlossen.
Anne Leichtfuß, Dolmetscherin und Übersetzerin für Leichte Sprache, sagt: „Bei vielen Personen aus der Zielgruppe der Leichten Sprache kam als Information nur an: ‘Es ist gefährlich. Wir können alle sterben! Wasch Dir die Hände!’  Das schürt Ängste und Unsicherheit.“
Wen betrifft das? Wer ist die Zielgruppe für Leichte Sprache?Die Zielgruppe für Leichte Sprache ist größer als oft angenommen. Menschen mit Lernschwierigkeiten gehören dazu, aber auch Menschen mit demenziellen Erkrankungen, funktionale Analphabeten oder Menschen mit geringen Deutschkenntnissen. Überschlägt man Studien zur Zielgruppe, kommt man schnell auf eine Personenzahl, die die 10 Millionen-Marke überschreitet. All diesen Menschen wurde bisher die Möglichkeit verwehrt, sich zur Corona-Krise über die Medien zu informieren. Die Website www.corona-leichte-sprache.de will das jetzt ändern. Sie bietet folgende Themenbereiche an:

Eine Linkliste bietet einen tagesaktuellen Überblick zu Corona-Informationen in Leichter Sprache.
Ein Glossar erklärt Fremdwörter und Fachbegriffe wie COVID-19 oder Social Distancing.
Eine Materialsammlung erklärt mit zahlreichen Illustrationen: Was passiert beim Corona-Test? Mithilfe des Materials können Ärzte und Ärztinnen in Kliniken oder Ambulanten Abstrichdiensten auch Patienten und Patientinnen mit Kommunikationsschwierigkeiten aufklären und Ängste nehmen.
Eine Liste von Dolmetscherinnen, die bereit sind, Arztgespräche per Videodolmetschen zu begleiten.
Eine Sammlung von Angeboten für den Alltag zu Zeiten der Corona-Krise: Schritt-für-Schritt-Anleitungen für die Software für Videotelefonie, Kochrezepte in Leichter Sprache oder Termine für Online-Veranstaltungen helfen, die Zeit zu Hause gut zu füllen.

Materialsammlung für Kliniken und Ambulante AbstrichdiensteIn den meisten Bundesländern sind Arztbesuche oder Termine in Kliniken nur noch ohne Begleitung möglich. Das heißt, der für die Zielgruppe wichtige Kontakt zu einer direkten Bezugsperson, einer Assistenz oder einem Familienmitglied, entfällt. Ärzte und Ärztinnen sind konfrontiert mit Menschen mit kognitiven Einschränkungen und sehen sich vor der Herausforderung, Abläufe, Diagnosen und daraus resultierende Konsequenzen so einfach verständlich wie möglich erklären zu müssen – und das unter massivem Zeitdruck. Um in dieser Situation für eine Entlastung zu sorgen, wurde umfangreiches, bebildertes Material erstellt, das kostenfrei zur Verfügung gestellt wird. Im nächsten Schritt wird dieses Material jetzt in verschiedene Fremdsprachen übersetzt, damit es möglichst vielen Menschen in ihrer Muttersprache zur Verfügung gestellt werden kann.
Wer hat das Material erstellt?Dolmetscherinnen, Übersetzerinnen, Zeichnerinnen, Grafikerinnen und. Prüfer und Prüferinnen der Leichten Sprache zu einer Task Force Leichte Sprache und Corona zusammengeschlossen.
Nutzer und Nutzerinnen der Leichten Sprache waren jeden Schritt der Erstellung, Prüfung und Konzeption des Materials und der Website eingebunden und konnten ihre Bedarfe äußern. Natalie Dedreux, Prüferin und Mitglied der Task Force Leichte Sprache und Corona sagt: „Corona – das müssen alle Leute verstehen! Damit sie sich informieren können, um was davon zu erfahren. Ich finde es gut, dass es jetzt viel in Leichter Sprache gibt. Ich finde es wichtig, darum habe ich ja auch mitgemacht. Ich finde gut, dass es auch Bilder dazu gibt. Die sind sehr, sehr gut – so kann man es besser verstehen. Und sie sehen gut aus, sie gefallen mir auch gut.“
Möchten Sie mehr wissen? Task Force Leichte Sprache und Corona: www.corona-leichte-sprache.de

Förderprogramm „Inklusionsscheck“

Das Land Nordrhein-Westfalen fördert lokale und regionale Aktivitäten und Maßnahmen von Vereinen, Organisationen und Initiativen, die das Miteinander von Menschen mit und ohne Behinderungen stärken und dadurch einen Beitrag zur Entwicklung eines inklusiven Gemeinwesens leisten.
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Blind in Zeiten von Corona

Ein Bericht von Rose Jokic (EUTB SL Köln).
Wer einer Tätigkeit nachgehen kann und so wie unsere Beraterinnen im Home Office weiter arbeiten kann ist ganz gut beschäftigt. Viele können aber ihre Arbeit von zuhause nicht erledigen oder sind anderweitig eingeschränkt.
So bedeutet es für blinde Menschen den derzeit gebotenen Sicherheitsabstand einzuhalten manchmal eine echte Herausforderung. "Ich verzichte darauf, alleine einkaufen zu gehen, denn ich möchte niemandem versehentlich zu nahetreten", sagt Rose Jokic, Beraterin im EUTB-Projekt.
Stattdessen nutzt sie nun vorübergehend einen der vielen ehrenamtlichen Einkaufsservices. Dafür ist sie dankbar, denn auch ihr vorsichtiges Tasten nach Ware war manchem Zeitgenossen unbehaglich.
Neben Home Office und Einkäufen gilt es für alle auch im Bereich Freizeit etwas umzudenken. So gibt es viele Online-Angebote, die auch blinden Menschen in Zeiten von Corona für die Freizeitgestaltung zugute kommen können.  Da Rose Jokic mittels der Onleihe-App auf das kostenfreie Onlineangebot der Stadtbibliothek Köln zugreifen kann, wird ihr nicht langweilig. Hörbücher und Zeitschriften eröffnen ihr die Welt der Literatur. Hoch im Kurs stehen bei der vielseitig interessierten auch Online-Audiospiele, die sie über die Plattform
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Corona: Unterstützung in Köln-Deutz

Kölsch Hätz 
Älteren Menschen und chronisch Kranken wird empfohlen, nicht mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zu fahren und Menschenmengen zu meiden.  Aber was ist mit den alltäglichen Besorgungen? Wie halte ich trotzdem soziale Kontakte? Und wie kann ich helfen, wenn ich mich einbringen möchte? Kölsch Hätz möchte hier alternative Unterstützungen anbieten. Zum Beispiel durch Einkaufsdienste im Supermarkt, Apothekengänge, oder durch ein nettes Telefonat gegen die Einsamkeit. Wir sammeln die Angebote an Unterstützungsleistungen und teilen Ihnen mit, wo Hilfe dringend gebraucht wird. Sie möchten sich engagieren? Sie benötigen Hilfe? Melden Sie sich bei uns: Telefon: 0221-56957816 E-Mail: coronahilfen@caritas-koeln.de
Helfende Hände
Aufgrund der aktuellen Entwicklung (Corona-Virus) werden wir unsere  nachbarschaftlichen Hilfen der „Helfenden Hände“ auf das Notwendigste anpassen. Das bedeutet, dass wir nur noch folgende Erledigungen für Personen, die zu  den Risikogruppen zählen, anbieten:> Notwendige Einkaufserledigungen > Notwendige MedikamentenabholungSie brauchen Hilfe? Bitte nehmen Sie Kontakt mit uns auf. Wir sind von 9 bis 17 Uhr erreichbar: Helfende Hände Deutz 0221 99 59 980 Wir bieten Hilfe für den Stadtteil Deutz an.
Seniorenarbeit und diakonisches Engagement  im „Ev. FGZ -Mittendrin-
Kontakt geht auch per Telefon – – Kooperationsprojekt zum Mitmachen – – Aktuelle Unterstützung zur CoronasituationIhre Ansprechpartnerinnen:in der Evangelischen Gemeinde: Diakonin Kerstin Schneider Werktags 10:00 – 12:00 Uhr: Mobil: 0152/ 21730770 Für Ceno e.V. Frau Annetta Ristow Tel.Nr.: 0221/995 998 0
Bügerzentrum Deutz
Das Bürgerzentrum ist geschlossen, wir sind aber weiter für euch da.Es muss ein Mittagessen geliefert werden? Jemand brauch Hilfe beim Einkauf? Ein Hund muss Gassi geführt werden? Kleine Botengänge werden benötigt? …Wir sind täglich zwischen 10 und 14 Uhr im BZ telefonisch zu erreichen.Kontakt: 0221 22191459 – bz-deutz@netcologne.de

Aktionspläne zur Umsetzung der UN-BRK sind alternativlos

Das Deutsche Institut für Menschenrechte fordert aus Anlass des 11. Jahrestags des Inkrafttretens der UN-Behindertenrechtskonvention für Deutschland (26. März) die Länder auf, Landesaktionspläne fortzuschreiben und nicht durch Leitlinien zu ersetzen. Aktionspläne unterstützen die Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention in Bund und Ländern. „Das Potenzial dieses Politikansatzes ist auch in der zweiten Dekade der Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention bei weitem nicht ausgeschöpft“, erklärte Valentin Aichele, Leiter der Monitoring-Stelle UN-Behindertenrechtskonvention des Instituts.
„Die Länder, die diese Prozesse auslaufen lassen wollen oder Aktionspläne durch ‚politische Leitlinien‘ ersetzen möchten, sind nicht gut beraten“, so Aichele weiter. „Die Länder dürfen die Rechte von Menschen mit Behinderungen nicht noch weiter auf der politischen Agenda herabstufen, indem sie auf den wirksamen Handlungsansatz Aktionsplan verzichten. Das gilt erst recht in Zeiten der Corona-Krise.“
Die Erfahrung der letzten Dekade zeige, wie auch die heute veröffentlichte Analyse, dass ein Aktionsplan oder eine gleichwertige Strategie die besten Instrumente seien, um die UN-Behindertenrechtskonvention in einem koordinierten und partizipativen Prozess umzusetzen.
Laut Analyse gibt es bei Aktionsplänen die Möglichkeit, konkrete, mit Zeitangaben und Zuständigkeiten versehene Maßnahmen abzubilden, die gemeinsam von den Ministerien und der Zivilgesellschaft entwickelt werden. „Aktionspläne erhöhen die Verbindlichkeit der geplanten behindertenpolitischen Vorhaben einer Regierung“, so Aichele. Das könnten so genannte Leitlinien nicht leisten, da sie weniger konkret und unverbindlicher seien. „Die Wahl für Aktionspläne ist daher auch für die nächsten Jahre praktisch alternativlos.“

Kölner Unterstützungsangebote in Zeiten von Corona

Hallo liebe Kölnerinnen und Kölner,
anbei eine kleine Zusammenstellung, wo man in Zeiten von Corona Hilfe in Köln anfordern kann:
Das Magazin KölnerLeben hat nützliche Adressen und Telefonnummern zusammengestellt, unter welchen Hilfen während der Corona-Epidemie angefordert werden können:
https://www.koelnerleben-magazin.de/themen/leben-in-koeln/hilfen-fuer-senioren-waehrend-der-corona-epidemie.html
Die Kontakte sind nach Stadtteilen gelistet und es gibt eine einheitliche Telefonnummer: 0221/221-3 35 00
Weitere Stadtweite Hilfsangebote:
Deutsches Rotes KreuzTel. 0221 / 54 87-222E-Mail: info@drk-koeln.de
Schülerinitiative „Zusammen gegen Corona“ e. V.Tel. 0152 / 15 81 50 15E-Mail: zusammen.gegen.corona@gmail.com
Coronahilfe der „Kölsch Hätz“-NachbarschaftshilfenTel. 0221 / 56 95 78 16E-Mail: coronahilfen@caritas-koeln.de„Kölsch Hätz“-Nachbarschaftshilfen, Geisselstr. 1, 50825 Köln-Ehrenfeld
Kölner Westen:Malteser Dienst‚ Mobil & Mittendrin02 21 /  94 97 60 30E-Mail: ehrenamt.koeln@malteser.org
Lieferdienste in Köln, wo man etwas bestellen kann:https://www.koeln.de/koeln/nachrichten/lokales/diese-dienste-stellen-in-koeln-eure-versorgung-sicher_1144777.html
Überblick des KSTA:https://www.ksta.de/koeln/corona-krise-in-koeln-immer-mehr-hilfsangebote-entstehen—ein-aktueller-ueberblick-36421986

Unterstützungsangebote im Alltag

Diejenigen von uns, die sich in ihrem Alltag die Errungenschaften der modernen Welt zu nutze machen, zum Beispiel über Liefermöglichkeiten für ihre Einkäufe oder diejenigen, die auf Unterstützung durch Dritte wie die Einkaufshilfe des Nachbarn oder das Erledigen von Aufgaben durch Personen in der Umgebung, angewiesen sind, müssen sich derzeit fragen, ob ihre Unterstützungsformen aufrecht erhalten werden können und wie lange das noch funktioniert. 
Damit die Versorgung mit den notwendigen Dingen weiterhin klappt und Unterstützungssysteme nicht zusammenbrechen, haben wir hier eine Zusammenstellung von Angeboten für Euch, die Euch möglicherweise über die Krise hinweghelfen und auch weiter von Euch nutzbar sind:
https://www.quarantaenehelden.org/#/
https://nebenan.de/
https://caritas.erzbistum-koeln.de/koeln-cv/pflege_senioren/koelsch_haetz/
https://www.koelschhaetz-im-veedel.de/
https://www.s

Coronakrise: Behinderteneinrichtungen einfach vergessen?

Im Verlauf der aktuellen Krise wird häufig von der sogenannten Risikogruppe gesprochen. Für den Großteil der Bevölkerung ist diese besteht diese aus kranken und vor allem alten Menschen. So dreht sich die Diskussion um Schutz von Personal und Bewohnern bzw. Patienten in Senioren- und Pflegeheimen, sowie Krankenhäusern. Mittlerweile sind Schutzkonzepte und Pläne zur Ausstattung von Pflegekräften und sonstigem Personal erarbeitet worden. Doch ein Teil der Risikogruppe wurde bisher sträflich vernachlässigt: Menschen mit Behinderung – vor allem diese, die in Wohneinrichtungen leben. Sowie das Personal dieser Einrichtungen.
Hier mangelt es an einer geregelten Versorgung mit Schutzmaterialien. Es ist wichtig, dass in der aktuellen Diskussion die Einrichtungen der Behindertenhilfe mitgedacht werden und umgehend mit ausreichenden Schutzmasken und Schutzkleidung in verschiedenen Sicherheitsstandards versorgt werden.
Darüberhinaus mangelt es an Schutzkonzepten. Schutzkonzepte, die für Zielgruppen mit verschiedenen Bedarfen individuell angepasst werden müssen. So stellt die adäquate Vermittlung von schützenden Maßnahmen eine große Herausforderung für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Wohneinrichtungen dar. Genauso wichtig wie die Vermittlung ist das Einhalten dieser Maßnahmen sicherzustellen und zwar auf eine respektvolle und menschenwürdige Art und Weise. Mit diesen existenziellen Aufgaben dürfen Leitungen und Personal der Einrichtungen für Menschen mit Behinderung nicht allein gelassen werden. Hier ist eine schnelle und weitreichende Unterstützung der Politik, im wahrsten Sinne des Wortes, lebensnotwendig.
Artikel der Süddeutschen Zeitung zum Thema:https://www.s

Telefonische Unterstützungsangebote

Die Maßnahmen zur Eindämmung der Coronakrise haben große Auswirkungen auf unsere Gesellschaft. Im Großen, wie im Kleinen. Durch die Einschränkung von Kontakten auf der einen und die Beschränkung von außerhäuslichen Aktivitäten auf der anderen Seite, kann es schnell zu extremen Situation kommen. Wir haben einige Telefonnummern zusammengestellt, die im Bezug auf solche Situationen nützlich sein könnten:

Telefonseelsorge: 0800 111 0111 oder 0800 111 0222
Hilfetelefon "Gewalt gegen Frauen": 08000 116 016
"Nummer gegen Kummer": Für Eltern: 0800 111 0550
"Nummer gegen Kummer": Für Kinder und Jugendliche: 116 111
Opfer-Telefon ("Weißer Ring"): 116 006
Silbernetz (gegen Einsamkeit im Alter): 0800 4 70 80 90

Beschluss zur Intensivpflege im Bundesrat verschoben

Doch noch keine Stellungnahme zum von der Bundesregierung entwickelten Entwurf eines Gesetzes zur Stärkung von intensivpflegerischer Versorgung und medizinischer Rehabilitation in der gesetzlichen Krankenversicherung (Intensivpflege- und Rehabilitations-stärkungsgesetz – GKV-IPReG) vom Bundesrat verabschiedet.
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