Am 8. November 2017 veranstaltete das Sozialgericht Köln einen Informationsabend unter anderem zum Bundesteilhabegesetz (BTHG). Carl-Wilhelm Rößler vom Kompetenzzentrum Selbstbestimmt Leben (KSL) für den Regierungsbezirk Köln referierte unter dem Titel „Fluch und/oder Segen: Auswirkungen des BTHG aus Sicht der Betroffenen“ über die positiven und negativen Aspekte des Bundesteilhabegesetzes. Er gelangte zu der Schlussfolgerung, dass dieses viel eher ein Fluch als ein Segen für Menschen mit Behinderung sei. Zum Abschluss rief er die Richterinnen und Richter der Sozialgerichtsbarkeit auf, sich künftig deutlich stärker als bisher von den Bestimmungen und Ideen der UN-Behindertenrechtskonvention leiten zu lassen, um dem Ziel einer vollen und wirksamen Teilhabe behinderter Menschen gleichberechtigt mit anderen zumindest näher zu kommen.
Kategorie: Archive-Artikel
NRW-Bauministerin: Keine Quote für Rollstuhl-Wohnungen
NRW-Bauministerin Ina Scharrenbach teilte mit, dass es eine verbindliche Quote für rollstuhlgerechte Wohnungen vorerst nicht geben werde. Damit wird eine von der Vorgängerregierung beschlossene Quote in der Landesbauordnung gekippt.
Bericht von WDR-Westpol
Filmpremiere »Grenzverletzungen« über sexuelle Übergriffe und Grenzverletzungen gegenüber Menschen mit Behinderung
Am 05.12.2017 findet um 19:00 Uhr im Rex Filmtheater in Wuppertal (Kipdorf 29) die Premiere der Filmreihe »Grenzverletzungen« über sexuelle Übergriffe und Grenzverletzungen gegenüber Menschen mit Behinderung statt. Der Eintritt in die Veranstaltung kostet 5,- EUR (SchülerInnen und StudentInnen frei)
Im Anschluss an die Filmaufführung gibt es eine Publikumsdiskussion. Kartenreservierungen Medienprojekt Wuppertal vorgenommen werden. Vorbestellte Karten müssen bis 15 Minuten vor Beginn der Veranstaltung im Foyer des Kinos abgeholt werden.
Sexuelle Grenzverletzung und Übergriffe umfassen alle Verletzungen der Intimsphäre und der sexuellen Selbstbestimmung, wie Nötigung und Belästigung bis hin zum Missbrauch. Sexuelle Grenzverletzungen bei Menschen mit Behinderung liegen dann vor, wenn sie ungewollt Objekt sexueller Bedürfnisse von anderen Personen werden. Einem Menschen mit Behinderung, insbesondere mit einer geistigen Behinderung, kann in gewissen Fällen nicht bewusst sein, wann eine Grenze überschritten wurde, oder er kann dies nicht verbalisieren.
In der Filmreihe kommen Menschen mit Behinderung zu Wort, die Opfer sexueller Übergriffe und Grenzverletzungen geworden sind. Auch deren Angehörige sprechen in Interviews über die Auswirkungen und den Umgang mit Grenzverletzungen. Die Schwerpunkte der Erfahrungsberichte sind sexualisierte Übergriffe untereinander, Grenzverletzungen durch außenstehende Personen oder das familiäre Umfeld und Übergriffe von und an betreuendem und pflegendem Personal in Institutionen. Im Fokus stehen nicht nur Menschen, die Opfer diverser sexueller Grenzverletzungen geworden sind, auch kommen Menschen mit Behinderung zu Wort, die selbst tätlich geworden sind. Sie sprechen über das Erleben des Übergriffs, wie auch über die persönlichen Folgen für ihren Alltag und die Auswirkungen auf die eigene Sexualität und Partnerschaften. Die Empfindungen und die individuelle Aufarbeitung der betroffenen Personen stehen im Fokus der Interviews. Neben den betroffenen Personen kommen Fachkräfte und ExpertInnen zu Wort. Im Interview spricht z. B. Julia Zinsmeister über Symptome und Folgen von sexuellen Grenzverletzungen und Übergriffen, über rechtliche Möglichkeiten, Beratung und Unterstützung für die Betroffenen und über die Auswirkungen auf die Arbeit mit Menschen mit Behinderung und einzelne Einrichtungen.
Die Dokumentation will dem großen Tabu der sexuellen Grenzverletzung bei Menschen mit Behinderung entgegenwirken. Themenschwerpunkte sind die psychischen Auswirkungen auf die Geschädigten, das unterschiedliche Erleben und Verarbeiten sexueller Traumatisierung, Schutz- und Risikofaktoren sexueller Übergriffe, Behinderung und Sexualität sowie Konzepte der Präventionsarbeit in Einrichtungen.
Link Medienprjekt Wuppertal & Kartenreservierung
Befragung „Inklusion am Arbeitsplatz“
Die Ruhr-Universität Bochum möchte im Rahmen einer Studie eine Befragung zum Thema „Inklusion am Arbeitsplatz – das Bundesteilhabegesetz und deren Auswirkung auf die Betroffenen“ durchführen.
Voraussetzung für die Teilnahme ist, dass die Befragten eine Schwerbehinderung haben und aufgrund dessen eine Arbeitsassistenz in Anspruch nehmen. Zusätzlich sollten diese mindestens 15 Stunden in der Woche erwerbstätig sein.
Die Befragung ist komplett anonym und die Daten werden streng vertraulich behandelt. Es ist nicht möglich, aufgrund verschiedener Angaben und Antworten die getroffen werden, auf die Person zu schließen.
Link zur Befragung
Seminartag „Gesundheit“
Zu einem selbstständigen Leben gehört auch die Auseinandersetzung mit der eigenen Gesundheit und deren Erhaltung: Wie ernähre ich mich gesund? Was kann ich tun, um mich ausreichend und richtig zu bewegen? Wie kann ich dafür sorgen, dass ich mich wohlfühle? Mit diesen und ähnlichen Fragestellungen möchte sich der Landesverband für Menschen mit Körper- und Mehrfachbehinderung NRW e.V. im Rahmen der Seminarreihe „Gesund bleiben mit Behinderung“ beschäftigen. Durch themenbezogene Seminartage sollen Möglichkeiten der gesundheitlichen und pflegerischen Selbstsorge aufgezeigt werden. Darüber hinaus bieten die Veranstaltungen eine Gelegenheit, eigene Ideen für die alltägliche Umsetzung zu entwickeln sowie in Kontakt mit Menschen in ähnlichen Lebenslagen zu kommen.
An diesem ersten Seminartag mit dem Schwerpunkt „Gesundheit“ wird es um die Themen Ernährung, Bewegung und Hilfsmittel gehen. Die Veranstaltung wird sowohl in Duisburg (1. Dezember 2017), als auch in Dortmund (2. Dezember 2017) stattfinden.
Der Anmeldeschluss wurde bis zum 23. November verlängert.
Informationen Duisburg (1.12.2017)
Informationen Dortmund (2.12.2017)
Mehr Inklusion im Sport!
Anlässlich der 41. Sportministerkonferenz am 9./10. November in St. Wendel erklärt Valentin Aichele, Leiter der Monitoring-Stelle UN-Behindertenrechtskonvention des Deutschen Instituts für Menschenrechte:
„Besonders der Breitensport bietet die Möglichkeit, dass Menschen mit und ohne Behinderungen spielerisch miteinander in Kontakt kommen. Seine Angebote sollten dazu beitragen, die gleichberechtigte Teilhabe am Sport und damit einer inklusiven Gesellschaft zu fördern.
Daher empfehlen wir den Landessportminister_innen, ihren Einfluss zu nutzen, um die Inklusion im Breitensport voranzutreiben. Die Länder sollten auch mit finanziellen Anreizen Sportvereine dazu anhalten, mehr inklusive Sportmöglichkeiten anzubieten. Ebenso sollten sie darauf hinwirken, dass die Kommunen Sportstätten barrierefreier gestalten.
Mit der Ratifizierung der UN-Behindertenrechtskonvention hat sich Deutschland verpflichtet, Menschen mit Behinderungen die gleichberechtigte Teilhabe am Sport und Sportereignissen zu ermöglichen. Derzeit aber nehmen Männer, Frauen und Kinder mit Behinderungen Sport-Angebote weniger wahr als Menschen ohne Behinderungen, da inklusive Sportangebote und barrierefreie Sportstätten fehlen.
Auch Kommunen und Sportvereine stehen in der Verantwortung. Sie sollten sich engagieren, etwa durch die Vergabe von Nutzungszeiten für Sportstätten an inklusive Vereine oder die Bereitstellung von inklusiven Sportangeboten. Sie sollten auf Menschen mit Behinderungen zugehen und mit ihnen gemeinsam inklusive Sportangebote entwickeln.“
Stammtisch „Barriere und Behinderung“ in Bonn
Die Selbsthilfe Körperbehinderter Bonn e.V. veranstaltet regelmäßig einen Stammtisch unter dem Motto "Barriere und Behinderung". Dieser richtet sich in ungezwungener Atmosphäre an Betroffene, Angehörige, Freunde und am Thema Interessierte.
Nächster Termin:
Donnerstag, 23. November 2017, ab 18:00 Uhr
Pauke Kultur Bistro, Endenicher Straße 43, 53115 Bonn
Link zum Stammtisch
Stellenausschreibung Sozialarbeiterin / Sozialpädagogin
Das Team des BiBeZ e.V. sucht zum 01.02.2018 eine Sozialarbeiterin/ Sozialpädagogin (Dipl./B.A.) in Teilzeit (80%), unbefristet
Ihre Aufgaben:
Psychosoziale Beratung von Frauen und Mädchen mit Behinderung/ chronischer Erkrankung
Hilfestellung bei sozialrechtlichen Fragen sowie
Planung und Durchführung von unterschiedlichen Angeboten
für Frauen und Mädchen mit Behinderung/ chronischer Erkrankung,
inklusiv für alle Frauen
für Fachkräfte und Interessierte
für alle Menschen
Weitere Arbeitsschwerpunkte sind:
Projektarbeit
Gremien- und Netzwerkarbeit
Öffentlichkeitsarbeit
Ihr Anforderungsprofil:
Berufserfahrung als Sozialarbeiterin/ -pädagogin in der Beratung und Begleitung von Menschen mit Behinderung
Sichere Kenntnisse im aktuellen Sozialrecht
Einfühlungsvermögen sowie Unvoreingenommenheit gegenüber Menschen in den unterschiedlichsten Lebenssituationen
professionelles Handeln, orientiert an den Bedürfnissen der ratsuchenden Frauen und Mädchen
Teamfähigkeit
Bereitschaft, in Absprache mit dem Team, Abend- und Wochenendtermine wahrzunehmen
Erfahrung in der Zusammenarbeit mit Ehrenamtlichen
Kommunikationsfähigkeit
Eigenverantwortlicher, strukturierter Arbeitsstil
Netzwerkkompetenz
Reflektierter Umgang mit Ihrer eigenen Behinderung/ chronischer Erkrankung, die Sie als Qualifikation mit der notwendigen professionellen Distanz im Rahmen der Peerarbeit einbringen.
Wir bieten:
eine interessante, vielseitige und verantwortungsvolle Tätigkeit,
selbstständiges eigenverantwortliches Arbeiten in einem engagierten Team,
die Möglichkeit, Ihre fachlichen Kenntnisse sowie Ihre individuellen Fähigkeiten und Interessen bei der Gestaltung der Angebote aktiv einzubringen,
regelmäßige Teamsitzungen und Supervision,
die Möglichkeit, an externen und internen Fort- und Weiterbildungen teilzunehmen.
Wir freuen uns über Ihre Bewerbung bis 10. Dezember 2017!
– per Post:
BiBeZ – Ganzheitliches Bildungs- und Beratungszentrum zur Förderung und Integration behinderter/ chronisch erkrankter Frauen und Mädchen e.V.Alte Eppelheimer Straße 40/169115 Heidelberg
– per E-Mail:
info@bibez.de
Stellenausschreibung als PDF-Datei
Internationaler Tag gegen Gewalt an Frauen
Wir möchten gerne auf drei Aktionen/Veranstaltungen zum diesjährigen Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen hinweisen. Das Kompetenzzentrum Selbstbestimmt Leben (KSL) für den Regierungsbezirk Köln engagiert sich im Arbeitskreis "Gegen Gewalt an Frauen" der Stadt Köln.
Freitag, 24.11., 13-18 Uhr: AKTIONSTAG „Wir sind gegen Gewalt-tätig. Lasst uns darüber sprechen!“.Der AK Gegen Gewalt an Frauen präsentiert im Domforum Filme, Musik (mit Haleb Colonia) und Infostände. Es gibt viel Gelegenheit, sich über die Arbeit der beteiligten Institutionen zu informieren und mit den Mitarbeiterinnen zu sprechen.Alle Informationen zum AK unter www.s
Behindertensportlerwahl 2017
Der Deutsche Behindertensportverband führt in diesem Jahr zum zwölften Mal die Wahl der Behindertensportler des Jahres durch. Zur Wahl stehen Sportlerinnen, Sportler und Teams. In der öffentlichen Wahlrunde kann vom 07. November bis 19. November abgestimmt werden.
Die Auflösung, wer die Behindertensportler des Jahres 2017 sind, gibt es am 25. November. Im Rahmen der Ehrung der Behindertensportler des Jahres 2017 werden die Sportler öffentlich bekannt gegeben und bei einem Festakt mit prominenten Gästen im Deutschen Sport- und Olympia-Museum in Köln geehrt.
Zur Abstimmung