Richterfortbildung zur UN-BRK

Die UN-Behindertenrechtskonvention – seit 2009 geltendes Recht in Deutschland – wird vor allem an den Sozialgerichten aufgegriffen: Knapp die Hälfte der  veröffentlichten Entscheidungen, die seit 2009 Bezug auf die UN-Konvention genommen haben, wurde von Sozialgerichten gefällt. 

Deshalb hat die Monitoring-Stelle UN-Behindertenrechtskonvention des Deutschen Instituts für Menschenrechte im April 2017 das zweijährige Projekt "Menschenrechte in der sozialgerichtlichen Praxis" gestartet, das Richter_innen der Sozialgerichtsbarkeit einlädt, rechtliche Fragestellungen rund um die UN-Behindertenrechtkonvention zu erörtern. Ab Herbst 2017 sollen bundesweit in verschiedenen Bezirken der Sozialgerichtsbarkeit eintägige Fortbildungen angeboten werden. Referent_innen mit Schwerpunkt Völker- beziehungsweise Sozialrecht werden menschenrechtliches Wissen – zugeschnitten auf den Arbeitsalltag an deutschen Sozialgerichten – vermitteln. Während der Projektlaufzeit wird die Monitoring-Stelle eine Materialsammlung mit der relevanten juristischen Literatur entwickeln, die zunächst den Teilnehmer_innen den Arbeitsalltag erleichtern und nach Projektabschluss im Internet allgemein zur Verfügung gestellt werden soll. 

Unterstützt wird das Projekt von einem Expert_innenkreis, der am 12. Mai erstmals in Berlin zusammenkam und sich mit den inhaltlichen Schwerpunkten des Fortbildungsangebots auseinandersetzte. Ihm gehören (in alphabetischer Reihenfolge) an:

Dr. Stephan Gutzler, Richter am Landessozialgericht Rheinland-Pfalz
Susann Holzhey, Direktorin am Sozialgericht Meiningen (Thüringen)
Prof. Dr. Helge Loytved, Vorsitzender Richter am Bundessozialgericht a.D.
Monika Paulat, Präsidentin des Deutschen Sozialgerichtstages und Präsidentin des Landessozialgerichts a.D.
Carl-Wilhelm Rößler, Rechtsanwalt, Kompetenzzentrum Selbstbestimmt Leben (KSL) für den Regierungsbezirk Köln

Informationsveranstaltung zum BTHG und zur Persönlichen Assistenz

Am 22./23. Juni findet in Berlin die NITSA-Fachtagung "Das Bundesteilhabegesetz und die Zukunft der Persönlichen Assistenz" statt.
Alle Informationen zur Veranstaltung, den Programmablauf und die Anbmeldung findeen sie hier:
Das Bundesteilhabegesetz und die Zukunft der Persönlichen Assistenz

KSL NRW auf dem Tag der Begegnung

Beim diesjährigen Tag der Begegnung des Landschaftsverbands Rheinland (LVR) in Köln waren die Kompetenzzentren Selbstbestimmt Leben (KSL) für Nordrhein-Westfalen mit einem gemeinsamen Stand vertreten. 
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus allen sechs Kompetenzzentren und der Koordinierungsstelle informierten die Besucherinnen und Besucher über Struktur, Aufgaben und Angebote der KSL. Darüberhinaus wurde in Zusammenarbeit mit GIPS e.V. ein Parkinson-Simulator und das Schreiben von Liebesbriefen in Brailleschrift angeboten. In der "Open Library" hatten Interessierte die Möglichkeit Fragen zum Thema "Behinderung" zu stellen, ganz offen und ohne falsche Scheu. Aus den Aktionen  s

Kölner Innovationspreis Behindertenpolitik – jetzt bewerben!

Ab sofort können sich Kölner Gruppen um den Kölner Innovationspreis Behindertenpolitik (KIB) bewerben. Der Preis wird bereits zum achten Mal vergeben. Er zeichnet beispielhafte Projekte aus, die das Leben von Menschen mit Behinderung in Köln verbessern. Besonders wichtig: Menschen mit Behinderung müssen aktiv am Projekt beteiligt sein. Denn als Experten in eigener Sache wissen sie am besten, was gut für sie ist.
Ob Kultur, Schule, Sport, Arbeit, Wohnen, Mobilität: bis zum 17. Juli 2017 werden Bewerbungen aus den unterschiedlichsten Bereichen entgegen genommen. Das Preisgeld in Höhe von 5.000 Euro kann einer Gruppe zugesprochen oder auch auf bis zu drei Gruppen aufgeteilt werden. Die Preisverleihung findet am 8. Dezember 2017 im Forum VHS im Kulturquartier des Rautenstrauch-Joest-Museums statt.
Flyer zum KIB

Fachtagung: „Herausforderndes Verhalten bei Menschen mit Komplexer Behinderung“

Der Landesverband für Menschen mit Körper- und Mehrfachbehinderung NRW e.V. veranstaltet am 29./30. September 2017 gemeinsam mit der Stiftung Leben pur und der Humanwissenschaftlichen Fakultät/Department Heilpädagogik und Rehabilitationswissenschaften der Universität zu Köln die Fachtagung "Herausforderndes Verhalten bei Menschen mit Komplexer Behinderung".
Anmeldungen sind ab sofort möglich. Alle Infos zur Tagung und den Link zum Online-Anmeldeformular finden Sie auf unserer Internetseite (www.lvkm-nrw.de) sowie im angehängten Flyer.
Flyer zur Veranstaltung

Petition für barrierefreie Geldautomaten

Raymund Haller aus Karlsruhe kämpft dafür, dass auch sehbehinderte Kunden am Geldautomaten ohne Hürden Geld abheben können. Mit anderen Mitstreitern will er eine Geldautomaten-Umrüstung durchsetzen. Aus diesem Grund hat er eine Petition (Nr. 67896) beim Bundestag in Berlin eingereicht.

Mit der Petition werden Erleichterungen für Blinde und Sehbehinderte bei der Erledigung ihrer Bankgeschäfte mithilfe einer bedienungsfreundlicheren und barrierefreien Ausstattung der Kontoauszugsdrucker, Selbstbedienungsterminals, Überweisungsscanner und Geldautomaten der Banken gefordert. Insbesondere wird um eine gleichgerichtete, vorderseitige und richtungssortierte Ausgabe von Geldscheinen an Bankautomaten gebeten.

Die Petition zum herunterladen.

Die Petition kann leider nicht mehr online mitgezeichnet werden. Dies muss nun auf dem Postweg oder per Fax geschehen.

Anleitung zur Mitzeichnung einer Petition auf dem Postweg:

Für die Unterstützung einer Petition auf dem Postweg (Brief, Fax, Postkarte) sind geringe formelle Anforderungen zu beachten, wie:

Angabe der zu unterstützenden Petition des Deutschen Bundestages (für die Zuordnung)
Vorname, Name (des Mitzeichnenden)
Adresse (des Mitzeichnenden)
unbedingt eigenhändige, handschriftliche Unterschrift (des Mitzeichnenden).

Die Postanschrift:

Deutscher Bundestag– Petitionsausausschuss – Platz der Republik 111011 Berlin

Fax: 030 / 227-36027 oder -36053

Link zum Bericht der Landeschau Baden-Würtemberg (SWR)

Stellenausschreibung: Referent_in „Pflegeselbsthilfe“

Die Landesarbeitsgemeinschaft SELBSTHILFE von Menschen mit Behinderung und chronischer Erkrankung und ihren Angehörigen Nordrhein-Westfalen e.V. (LAG SELBSTHILFE NRW e.V.)

sucht ab sofort eine/einen

Referentin/Referenten für den Bereich „Pflegeselbsthilfe“(1,0-Stelle, Eingruppierung nach TV-L Entgeltgruppe 13)
zur Unterstützung des Projektteams in der Landeskoordinierungsstelle des „Kompetenz-Netzwerks Angehörigenunterstützung und Pflegeberatung in NRW“ (KoNAP).
Ihre Aufgaben:

Mitarbeit im Team der Landeskoordinierungsstelle bei der Verbraucherzentrale
Entwicklung von Qualitätsstandards in der Pflegeselbsthilfe jeweils in Rückkopplung mit den Betroffenen
Entwicklung eines Konzeptes und dessen Umsetzung zur Koordinierung und Unters-tützung der Kontaktbüros Pflegeselbsthilfe
Mitwirkung bei der Öffentlichkeitsarbeit im Bereich Pflegeselbsthilfe insbesondere bei zu erstellenden barrierefreien Info-Materialien und Veranstaltungen
Dokumentation des Projektverlaufs und Sicherung der Projektergebnisse

Ihr Profil:

Abgeschlossenes Hochschulstudium der Ausrichtung Pflege-, Gesundheits-, Sozial- oder Rechtwissenschaften oder eines vergleichbaren Studienganges
Fundierte Kenntnisse und Erfahrungen im Bereich Selbsthilfe und Pflege
Erfahrung in der Zusammenarbeit mit Menschen mit Behinderung und/oder chronischer Erkrankung und deren Angehörigen
Ausgeprägte kommunikative Fähigkeiten sowie die Bereitschaft, in einem trägerüber-greifenden Team zu arbeiten
Sicherer Umgang mit EDV-Anwendungsprogrammen
Bereitschaft zu Dienstreisen innerhalb NRW.

Die Stelle ist zunächst befristet bis zum 31.12.2018. Bei Weiterförderung des Projektes kann die Stelle verlängert werden. Beschäftigungsort ist Düsseldorf.
Bewerbungen von Menschen mit Behinderungen sind ausdrücklich erwünscht.
Sie haben Interesse an dieser Aufgabe? Dann richten Sie Ihre Bewerbung bitte schriftlich 
bis zum 6. Juni 2017 an die Vorsitzende der LAG SELBSTHILFE NRW e. V.
Frau Geesken WörmannNeubrückenstraße 12 – 1448143 Münster
T. 02 51 – 4 34 00F. 02 51 – 51 90 51E-Mail info@lag-selbsthilfe-nrw.de
Die Stellenausschreibung alsPDF-Datei.

Große Bühne für Menschen mit Behinderung

Professionelles Coaching in der Akademie der inklusiven Künste e.V., Wuppertal
Im GLANZSTOFF-Studio werden aus Talenten Schauspieler*innen 
Theater ist was Besonderes: Beim Theater sind wir alle per Du – deshalb ist diese Ausschreibung auch in der Du-Form geschrieben.
Das GLANZSTOFF-Studio professionalisiert Menschen mit Handicap für Bühnen, Film und Fernsehen. Es werden die Grundlagen des Schauspiels vermittelt und ein Theaterstück umgesetzt.

Das Stück wird im Januar 2018 im Wuppertaler Stadttheater aufgeführt. Bei Bedarf werden die Schauspiel-Trainees von Integrationsassistent*innen unterstützt.

Das Studio startet im Spätsommer 2017. Die erste Studiophase dauert ein halbes Jahr.

Das Schauspielstudio ist ein kostenfreies Angebot für:

Menschen mit Handicap, die mindestens 18 Jahre alt sind
an zwei Werktagen in der Woche ganztägig Zeit haben (Montag/Dienstag | Freistellungen durch Werkstätten bzw. Arbeitgeber*innen sind anzufragen)
alle, die immer schon einmal auf einer Bühne stehen wollten
Erfahrene und Newcomer
Neugierige, Schüchterne und Mutige

Bitte beachtet die beigefügte Ausschreibung als PDF-Datei.

Infos und Bewerbungen:

GLANZSTOFF-Akademie | Jo Paul-Roemer | Schreinerstr. 16 | 42105 Wuppertal

Tel.: 0202.7580090 | www.wirsindglanzstoff.de | e-mail: paul-roemer@wirsindglanzstoff.de

Ausstellung: BÜRO FÜR AUGEN, NASE, ZUNGE, MUND, HERZ, HAND UND MASKE (DIE ALLES ÜBERDECKT)

Ausstellung
BÜRO FÜR AUGEN, NASE, ZUNGE, MUND, HERZ, HAND UND MASKE (DIE ALLES ÜBERDECKT)

Eröffnung: Donnerstag, 1. Juni 2017, 19 Uhr02.06. – 14.08.2017 / Mi – Mo 12 – 18 Uhr

Eine künstlerische Aktion des KUNSTHAUS KAT18 im Museum Kolumba, Kolumbastr. 4, Köln (http://www.kolumba.de/)

Im Herbst 2016 verbrachte die tschechische Künstlerin Eva Kot’átková zwei Wochen im Kölner KUNSTHAUS KAT18. Ihr fiel auf, dass die hier Arbeitenden sich oft mit dem eigenen Körper und deren Einzelteilen beschäftigen. Daraus entwickelte sie zusammen mit den Künstlerinnen und Künstlern die Idee, ein Büro für Augen, Nase, Zunge, Mund, Herz, Hand und Maske (die alles überdeckt) einzurichten.

In einem Raum, der wie ein gewöhnliches Büro mit Tischen, Stühlen und Lampen eingerichtet ist und für den von den Künstlerinnen und Künstlern feste Verhaltensregeln aufgestellt sind, werden Augen, Nase, Zunge, Mund, Herz, Hand und Maske neben ausgestellten Zeichnungen, Objekten und Kostümen in Aktion treten. So singt der Mund den Wetterbericht, das Auge stellt Ausweise aus und die Hand erweist sich einmal als streichelnde dann wieder als erschreckende, Angst einjagende Hand. Damit entsteht ein surrealer Raum, der mit Humor und viel Einfühlsamkeit die alltäglichen durch Routine, Einfallslosigkeit aber auch Einschüchterung gekennzeichneten amtlichen Handlungen in ein unvorhersehbares Abenteuer verwandeln.
Das Projekt wird Ende des nächsten Jahres im Museum Kampa in Prag fortgesetzt.

Kuratorinnen: Jutta Pöstges und Noemi Smolik

Ausstellungsdauer: 02.06. – 14.08.2017Öffnungszeiten: Mi – Mo 12 – 18 UhrEintritt: 5,- EUR, ermäßigt 3,- EUR
Die Ausstellung wird von einem umfangreichen Veranstaltungsprogramm begleitet. Entnehmen Sie die detaillierten Informationen unserer Homepage oder dem Newsletter. (http://www.kunsthauskat18.de/aktuell/)