„Das lass‘ ich mir nicht bieten – Ermutigung zur (individuellen) Rechtsdurchsetzung“: Eure Erfahrungen sind gefragt!

Liebe Freund*innen und Mitglieder der ISL, viele von uns, die eine Beeinträchtigung haben und deshalb von der Gesellschaft behindert werden, müssen ständig darum kämpfen, ihre Rechte durchzusetzen.
Das zeigt sich im Alltag ganz unterschiedlich:

Ich werde von meinem Arbeitgeber nicht ernst genommen und meine Meinungen und mein Wissen sind nicht so wichtig und gerne gehört, wie die Ansichten meiner nichtbehinderten Kolleg*innen.
Ich möchte weg von der Förderschule und zusammen mit nichtbehinderten und behinderten Schüler*innen lernen! Die Schulbehörde und mein Sozialamt wollen das aber nicht und sagen: „Da wo du wohnst, gibt es keine Regelschule die geeignet für dich wäre. An deiner Förderschule bist du am besten aufgehoben. “Es wird für dich immer anstrengender und mühsamer deinen handbetriebenen Rollstuhl zu benutzen. Deine Muskelerkrankung setzt dir da Grenzen. Um trotzdem mobil und flexibel zu sein, beantragst du bei deiner Krankenkasse einen Elektrorollstuhl. Die Krankenkasse lehnt deinen Antrag jedoch ab und sagt: „Das ist zu teuer und sie können ja auch ein Familienmitglied bitten, sie zu schieben, wenn es mal zu anstrengend wird.“

Diese Beispiele zeigen, wie gesetzlich verankerte Rechte missachtet und Selbstbestimmung und gesellschaftliche Inklusion extrem erschwert und behindert werden.
Die Interessenvertretung Selbstbestimmt Leben in Deutschland e.V. – ISL möchte mit dem Projekt „Das lass‘ ich mir nicht bieten! Ermutigung zur (individuellen) Rechtsdurchsetzung“, verschiedene Wege aufzeigen, die euch dabei unterstützen, eure Rechte durchzusetzen:

wie man z.B. einen Widerspruch schreibt, wenn ein Kostenträger die Kostenübernahme für beispielsweise ein Hilfsmittel abgelehnt hat
was eine Schlichtungsstelle ist, welche es gibt, und wie solch ein Schlichtungsverfahren genau funktioniert

Diese sind nur ein paar Punkte von mehreren, denen wir im Projekt auf den Grund gehen möchten.
Uns ist es besonders wichtig, dass das Projekt von vielen behinderten Menschen mitgestaltet wird und die Projektinhalte von ihnen selbst mitbestimmt werden.
Damit wir ein Bild davon bekommen können, was euch beim Thema „Wie setze ich meine Rechte durch?“ wirklich wichtig ist, freuen wir uns sehr, wenn ihr euch an unserer Umfrage beteiligt.
Die Fragen könnt ihr schriftlich, oder mündlich per Telefon oder Zoom beantworten. Wenn ihr gern mit uns persönlich sprechen möchtet, dann schreibt uns einfach eine Mail an: jschroeder@isl-ev.de und wir vereinbaren einen Termin. Wir nehmen uns gern viel Zeit für euch, um zu erfahren, was euch bewegt und wie wir unser Projekt so gestalten können, dass es euch wirklich etwas nützt, euch stärkt und motiviert, für eure Rechte zu kämpfen. Nun folgen die Fragen, die ihr vollständig oder auch nur teilweise beantworten könnt.
Per Mail könnt ihr die Antworten auf die Umfrage bis zum 10. Januar 2021 an jschroeder@isl-ev.de senden.
Fragen:

In welchen Bereichen habt oder hattet ihr Probleme euer Recht durchzusetzen? Beispiele: Bei der Beantragung von Hilfsmitteln, der Feststellung des Grades einer Schwerbehinderung, der Eingruppierung in eine Pflegestufe, oder andere Beispiele?
Bitte beschreibt eure Probleme bei der Rechtsdurchsetzung in einigen Sätzen: Beispiel: Mitarbeitende bei Behörden geben keine Informationen, nehmen euch nicht ernst, stellen entwürdigende Fragen usw.
Was müsste sich verändern, damit ihr eure Rechte besser durchsetzen könnt?
Was würdet ihr gern wissen und welche Fähigkeiten erwerben, damit ihr bei euren rechtlichen Angelegenheiten, noch besser für eure eigenen Rechte eintreten und diese selbstbestimmt wahrnehmen und durchsetzen könnt?

Der Adventskalender des KSL Köln

Auch wir freuen uns auf die Vorweihnachtszeit. Um euch die Zeit bis zur (in diesem Jahr besonders) verdienten Festtagspause zu versüßen, startet am 1. Dezember der KSL-Adventskalender. Schaut vorbei!
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Orange Days – Köln gegen Gewalt an Frauen

Mit dem „Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen“ am 25. November starten die jährlichen „Orange Days“, die mit vielfältigen Aktionen sichtbare Signale gegen Gewalt an Frauen setzen.
mehr erfahren

Online-Befragung: Corona-Folgen für Menschen mit Behinderungen

Welche Auswirkungen hat die Corona-Pandemie auf die Teilhabe von Menschen mit Behinderungen, chronischen Erkrankungen und Pflegebedarf? Wie müssen Reha-Angebote angepasst und verändert werden, um Teilhabe sicherzustellen? Im Corona-Konsultationsprozess der Deutschen Vereinigung für Rehabilitation (<abbr title=“Deutsche Vereinigung für Rehabilitation e. V.“>DVfR</abbr>) untersuchen wir diese Fragen mit Unterstützung des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales (<abbr title=“Bundesministerium für Arbeit und Soziales“>BMAS</abbr>).
Informationen & Befragung

Echt behindert! Krüppelstandpunkt und selbstbestimmtes Leben

Seit 30 Jahren gibt es die Interessenvertretung Selbstbestimmt Leben. Sie bietet Beratung von Behinderten für Behinderte und kämpft für Inklusion und Barrierefreiheit. Sie hat eine bemerkenswerte Vorgeschichte. Ein Podcast der Deutschen Welle.
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Online-Austauschtreffen von Menschen mit Sehbeeinträchtigung

Die EUTB “Selbstbestimmt leben Köln“ bietet Jeden dritten Donnerstag im Monat ein Online-Treffen an
Ratsuchende mit Sehbeeinträchtigungen interessieren sich für vielfältige Themen und haben großen Austauschbedarf auch in Zeiten der Pandemie. Deshalb bieten wir ab November 2020 jeden dritten Donnerstag im Monat eine Online-Austauschmöglichkeit zu bestimmten Themen an.Hilfsmittel, Kultur- und Sportangebote, Assistenz, Studium oder Weihnachten sind nur einige Themen, über die wir uns austauschen wollen.
Die nächsten Online-Treffen  finden am 19. November sowie am 17. Dezember ab 18 Uhr statt.Interessierte sind herzlich eingeladen sich bei uns mit ihren Themenvorschlägen zu melden und erhalten weitere Informationen zur Teilnahme.
KontaktpersonRose JokicE-Mail: beratung@eutb-sl-koeln.deTelefon: 0221 32 22 90
Kommende TermineDonnerstag 19.11.2020 18 UhrDonnerstag 17.12.2020 18 Uhr

Kölner Perspektiven: Behinderung

Unsere Kollegin Jenny Westbomke und unser Vereinsmitglied Sabine Weinmannin in der großen Express-Reihe "Kölner Perspektiven". Großartig ihr beiden!
https://www.express.de/koeln/perspektiven/rollstuhlfahrer-aus-koeln-wenn-eine-einzige-stufe-zur-unueberwindbaren-huerde-wird-37424526

Special Olympics NRW stellt sich vor

Neben der Vorstellung der Arbeit von Special Olympics NRW – Was ist das überhaupt? Und was machen die denn? – bieten sie am 18.11.2020 um 18 Uhr auch Informationen und Austausch an zu den Landesspielen 2021 in Bonn an.
Mehr erfahrt Ihr hier.

Ausfall: Nachbarschaftshelferkurs am 30. & 31. Oktober

Der Kurs vermittelt Basiswissen im Umgang mit Menschen mit (Sinnes-)Behinderung und soll Nachbarschaftshelfer*innen Unterstützungsmöglichkeiten in der Häuslichkeit des Pflegebedürftigen aufzeigen.
Bitte melden Sie sich an, wenn Sie teilnehmen möchten.
Hier finden Sie weitere Informationen.

Lotsenvertiefungstag am 27.10.2020

Am 27.10.2020 fand noch als Präsenzveranstaltung ein weiterer Lotsenvertiefungstag statt. Wir waren sehr bewegt von den persönlichen Geschichten und Einblicken der Lotsen und Lotsinnen.
Weitere Infos finden Sie hier.