Auftaktveranstaltung KSL Arnsberg: „Inklusion nimmt Fahrt auf“

Am 23.03.2017 hat das Kompetenzzentrum Selbstbestimmt Leben für den Regierungsbezirk Arnsberg (KSL Arnsberg) im Bürgerzentrum Bahnhof Arnsberg seinen ersten Fachtag durchgeführt. Grußworte sprachen der Leitenden Ministerialrat Herr Roland Borosch vom Landessozialministerium NRW, Herr Thomas Sommer von der Bezirksregierung Arnsberg sowie Dr. Birgit Rothenberg vom Trägerverein MOBILE – Selbstbestimmtes Leben Behinderter e.V.
Herr Borosch unterstrich deutlich: “Inklusion ist nicht nur eine gute Idee, sondern ein Menschenrecht. Inklusion bedeutet, dass kein Mensch ausgeschlossen, ausgegrenzt oder an den Rand gedrängt werden darf.“ Herr Sommer bekräftigte die Zusammenarbeit mit dem KSL Arnsberg auf dem Weg in eine inklusive Gesellschaft. Frau Dr. Birgit Rothenberg begrüßte die Chance, die das Land NRW der Idee des Selbstbestimmt Leben mit der Förderung der Kompetenzzentren Selbstbestimmt Leben gibt. Zuvor hatte Frau Petra Vorwerk-Rosendahl von der Geschäftsstelle Engagementförderung die Anwesenden begrüßt. Mehr als hundert Teilnehmende haben unter dem Motto „Gemeinsam Weichen stellen!“ miteinander Ziele vereinbart, um auf dem Weg in eine inklusive Gesellschaft „mutig voranzustreiten“.
Im Mittelpunkt verschiedener Workshops standen dabei sowohl Themen wie Beratungsstrukturen zu allgemeinen gesetzlichen Ansprüchen behinderter Menschen sowie zu frauenspezifischen Themen, als auch politische Mitbestimmungsmöglichkeiten für Menschen mit anderen Lernmöglichkeiten, nutzbarer Wohnraum und kreative Ausdrucksmöglichkeiten.
„Vor allem die Menschen mit anderen Lernmöglichkeiten werden in der Praxis meistens vergessen. Dabei bildet gerade diese Gruppe einen Prüfstein, um Inklusion für alle zu testen, und zwar in allen Lebensbereichen.“, sagt Andreas Tintrup, Projektleiter des KSL Arnsberg „Das gegenseitige Kennenlernen der individuellen Bedürfnisse und Handlungsmotive ermöglicht ein gemeinsames, schlagkräftiges Vorgehen in Richtung Inklusion. Vernetzung und Austausch sind hierzu die Schlüsselelemente.“, ergänzt Dr. Birgit Rothenberg.
Das KSL Arnsberg wird als Teil des Aktionsplanes der Landesregierung zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention („nrw inklusiv“) mit Mitteln des Landes Nordrhein-Westfalen sowie des Europäischen Sozialfonds finanziert. Alle inhaltlich verantwortlichen Mitarbeitenden des KSL Arnsberg leben mit eigener Behinderungserfahrung Die Aufgabe des KSL Arnsberg liegt im Anstoß und der Begleitung von gesellschaftlichen Veränderungen, die das Ziel der Inklusion verfolgen. Im Mittelpunkt steht die Beteiligung von Menschen mit Behinderung an diesem Prozess.