Am 24. April trafen sich Kölner EUTB-Stellen, um sich zu vernetzen. Mitarbeitende von "Selbstbestimmt Leben" Behinderter (SL) Köln e.V., Mittendrin e.V. und vom Schwerhörigenbund tauschten sich über die Herausforderungen der EUTB-Startphase aus. Es wurde über gemeinsame Öffentlichkeitsarbeit und über eine mögliche gemeinsame Eröffnungsveranstaltung beraten. Ferner standen Themen wie Datenschutz, das persönliche Budget und gemeinsame Fortbildungen auf der Programm. Barbara Combrink-Souhjoud (SL Köln) stellte kurz die EUTB-Schulung vor, von den sie, als Trainerin, einige persönlich abhalten wird. Nach dem konstruktiven Austausch wurde beschlossen, diese Vernetzungstreffen regelmäßig abzuhalten.
Neuigkeiten
„Selbstbestimmt Leben“ Behinderter Köln verurteilt Anfrage der AfD
Mit ihrer Anfrage an den Bundestag unter dem Betreff "Schwerbehinderung" hat die AfD für Entsetzen unter Menschen mit und ohne Behinderung gesorgt. Die Verbindungen die dort zwischen Behinderung, Migration und Inzucht suggeriert werden, lassen ein äüßerst ungutes Gefühl erwachen. Ein Gefühl, das an dunkelste Zeiten der deutschen Geschichte erinnert.
Anfrage der AfD an den Bundestag
Kleine Anfragen im Deutschen Bundestag werden nur schriftlich beantwortet, im Gegensatz zu Großen Anfragen, die öffentlich im Plenum diskutiert werden. Am 12.3.2018 stellte die AfD im Bundestag eine solche Kleine Anfrage (BT-Drucksache 19/1444), mit der sie sich der Reaktionen der Öffentlichkeit sicher sein konnte. Die Abgeordneten Nicole Höchst, Franziska Gminder, Jürgen Pohl, Verena Hartmann und die Fraktion der AfD wollten wissen, wie sich die Anzahl der Schwerbehinderten entwickelt habe und welche Ursachen für die Behinderungen verantwortlich seien. Zudem fragten sie, wie viele Behinderungen durch Inzucht entstanden seien und wie viele davon einen Migrationshintergrund hätten.
Am 11.4.2018 erfolgte die Antwort darauf mit Schreiben des Bundesministeriums des Innern, für Bau und Heimat, BT-Drucksache 19/1623, sowie kurze Zeit später auch Reaktionen verschiedener Medien, der Sozial- und Behindertenverbände und am 18.4.2018 die unseres Dachverbandes, der Interessenvertretung Selbstbestimmt Leben in Deutschland e.V., auf kobinet. Der Aufmerksamkeit ist sich die AfD jedenfalls sicher. Die deutlich zwischen den Zeilen lesbare diskriminierend behinderten- und fremdenfeindliche Nuance ruft rassenideologische Erinnerungen wach. Damit positioniert sich die AfD deutlich am rechtspolitischen Rand unserer Gesellschaft.
“Selbstbestimmt Leben” Behinderter Köln e.V. schließt sich den Reaktionen auf diese verachtende und verletzende Anfrage der AfD an und ruft zur Unterstützung der Online-Petition von Kellerkinder e.V. “Alexander Gauland (AFD): Die AfD positioniert sich menschenverachtend gegen Menschen mit Behinderung. Stoppt Sie!” auf.
Link zur Petition
13 neue Peer Counselor (ISL)
Die mittlerweile 14. Peer Counseling Weiterbildung des Bildungs- und Forschungsinstituts zum selbstbestimmten Leben Behinderter (bifos) ist am 22. April 2018 zu Ende gegangen. Im Zuge des sechsten und letzten Blocks erhielten 13 frisch-gebackene Peer Counselor (ISL) ihr Zertifikat. Darunter auch zwei Mitarbeitende von "Selbstbestimmt Leben" Behinderter Köln e.V. – Rose Jokic (EUTB) und Christoph Tacken (KSL).
Die Weiterbildung hatte im Februar 2017 begonnen. Neben Althergebrachtem, wie die Geschichte der Behindertenbewegung und den wichtigsten Grundsätzen des Peer-Counselings, standen auch aktuelle Herausforderungen, wie das Bundesteilhabegesetz (BTHG) und das Persönliche Budget auf dem Lehrplan. Fernen umfasste die Weiterbildung Einheiten zu verschiedenen Beratungsmethoden. Die Hausarbeiten, in denen sich die Teilnehmenden mit einem wichtigen Aspekt des Peer-Counselings beschäftigen, werden in Kürze ebenso wie Kontakt-Mailadressen der neuen Berater*innen auf der Internetpräsenz des bifos einzusehen sein.
http://www.peer-counseling.org
So nicht ! – Barrierefreiheit darf nicht zur leeren Worthülse verkommen
Behindertenverbände äußern scharfe Kritik am Entwurf eines Baurechts-Modernisierungsgesetzes NRW
Die Sozialverbände VdK NRW, SoVD NRW und die Interessenvertretung Selbstbestimmt Leben NRW e.V. griffen heute mit deutlichen Worten die mangelhaften Pläne der Landesregierung zur Barrierefreiheit in Wohngebäuden und öffentlich zugänglichen Gebäuden an.
Der Bedarf an barrierefreien Wohnungen ist nicht zuletzt angesichts der demografischen Entwicklung hoch und wächst zunehmend. Vor diesem Hintergrund kritisieren die Vorsitzenden Horst Vöge (VdK NRW), Franz Schrewe (SoVD NRW) und Horst Ladenberger (ISL NRW), dass die geplanten Regelungen im Entwurf für ein Baurechtsmodernisierungsgesetz statt verbesserten Grundlagen sogar Verschlechterungen mit sich bringen würden. So sollen zukünftig barrierefrei zugängliche Aufzüge, die in aller Regel den barrierefreien Zugang bei mehrgeschossigen Wohnhäusern sicherstellen, erst ab dem 6. Geschoss erforderlich sein. Damit wären zukünftig Wohngebäuden mit bis zu fünf Geschossen nicht barrierefrei zugänglich. Das ist absurd! Für die dringend notwendige Schaffung von Wohnraum für Rollstuhlbenutzer sieht der Gesetzentwurf gar keine rechtlich verbindliche Lösung vor.
Für öffentlich zugängliche Gebäude sieht der Gesetzentwurf Barrierefreiheit nur "im erforderlichen Umfang" vor. Eine solch schwammige Formulierung ist aus Sicht der Verbände völlig ungeeignet.
VdK, SoVD und ISL fordern von den Landtagsfraktionen deutliche Veränderungen, damit Wohnungsneubauten zukünftig barrierefrei für alle Menschen (auch Rollstuhlbenutzer) auffindbar, zugänglich und nutzbar errichtet werden. Dasselbe gilt für öffentlich zugängliche Gebäude. Um all dies sicherzustellen, fordern die Verbände die vollständige Einführung der DIN-Vorschriften zum barrierefreien Bauen in NRW sowie die Einführung von wirksamen Sanktionen beim Verstoß gegen die Verpflichtung zur Herstellung von Barrierefreiheit.
Besuch der TH Köln und Gästen aus Alicante
Am 18. April war Prof. Matthias Otten von der TH Köln mit Kölner Studierenden und Gästen aus dem spanischen Alicante zu Besuch bei "Selbstbestimmt Leben" Behinderter Köln e.V. Ellen Romberg-Hoffmann vom KSL Köln und Horts Ladenberger vom ZsL Köln empfingen die Besucherinnen und Besucher in den Räumlichkeiten an der Bottmühle. Gemeinsam stellten sie den Trägerverein und seine Projekte vor. Im Zuge dessen tauschte man sich über Themen wie Peer-Counseling, die Selbstbestimmt-Leben-Bewegung und weiter behindertenpolitische Themen aus.
Vortrag zu „Psychiatrie: Mehr Schaden als Nutzen!“
Unter der Überschrift "Psychiatrie: Mehr Schaden als Nutzen!" fand der Selbsthilfetag des Landesverband Psychiatrie-Erfahrener (LPE) NRW am 24. März 2018 in Köln statt.
Dr. h.c. Peter Lehmann sprach dort über "Risiken und Schäden neuer Neuroleptika und Elektroschocks und ihre Langzeitfolgen im sozialen Leben".
Video des Vortrags auf Youtube.
Homepage LPE NRW
frauen.stärken.frauen
Egal ob laut oder leise. Schüchtern oder mutig. Mit Worten oder ohne. Jede Frau hat ihre eigene Art, NEIN zu sagen.Frauen mit Lernschwierigkeiten lernen bei uns Selbstbehauptung und Selbstverteidigung.Dann können sie Trainerinnen für andere Frauen mit Lernschwierigkeiten werden.
Ab September 2018 können sich Frauen mit Lernschwierigkeiten in Köln zu Selbstbehauptungs- und Selbstverteidigungs-Trainerinnen (WenDo) ausbilden lassen.
Grundprinzip der Ausbildung ist ein inklusives Trainerinnen-Tandem. Jede Frau mit Lernschwierigkeiten wird zusammen mit einer Tandem-Partnerin ohne Lernschwierigkeiten qualifiziert.
Nach der Ausbildung bieten die Trainerinnen-Tandems Selbstbehauptungs- und Selbstverteidigungs-Kurse für Frauen und Mädchen mit und ohne Behinderungen an. In Kooperation mit Förderschulen, Werkstätten, Wohneinrichtungen, Beratungsstellen, Selbsthilfegruppen oder frei ausgeschrieben.
Die zukünftigen Trainerinnen sind damit wichtige Vorbilder für Mädchen und Frauen mit Lernschwierigkeiten. So leistet das Projekt einen wichtigen Beitrag zur Verhinderung von Gewalt gegen Frauen und Mädchen mit Behinderungen.
Es bietet Werkstätten, Wohneinrichtungen und anderen Einrichtungen eine auf Dauer angelegte Möglichkeit, nachhaltig und partizipativ Gewaltschutz zu praktizieren.
Veranstalter der Ausbildung ist das Zentrum für inklusive Bildung und Beratung (ZIBB e.V.): Ein wichtiges Ziel von ZIBB ist die bundesweite Verbreitung und Vernetzung von Bildungs- und Beratungsangeboten für Menschen mit Lernschwierigkeiten, um so aktiv zu Empowerment und Gewaltschutz beizutragen.
Mehr Informationen zur Ausbildung.
Nächstes Quatsch-Cafe am 29. Mai!
In gemütlicher Atmosphäre mit anderen Frauen klönen, sich austauschen, Spaß haben – das bieten wir allen interessierten Frauen regelmäßig an!
Der aktuelle Termin:
Dienstag, 29. Mai 2018 um 16 Uhrim Cafe Sur, Metzer Straße 39 in 50677 Köln.
Damit wir besser planen können, melde euch unter info@zsl-koeln.deoder telefonisch unter 0221 – 32 22 90 an.
Ich freue mich auf euch!Barbara Combrink
Nächstes Quatsch-Cafe am 24. April!
In gemütlicher Atmosphäre mit anderen Frauen klönen, sich austauschen, Spaß haben – das bieten wir allen interessierten Frauen regelmäßig an!
Der aktuelle Termin:
Dienstag, 24. April 2018 um 16 Uhrim Cafe Sur, Metzer Straße 39 in 50677 Köln.
Damit wir besser planen können, melde euch unter info@zsl-koeln.deoder telefonisch unter 0221 – 32 22 90 an.
Ich freue mich auf euch!Barbara Combrink
Veranstaltung: Studieren mit (nicht-)sichtbarer Behinderung und / oder chronischer Erkrankung
Das kombabb-Kompetenzzentrum Behinderung, Studium, Beruf bietet in Kooperation mit der Anna-Freud-Schule in Köln auch in diesem Jahr eine Informationsveranstaltung zum Thema „Studieren mit (nicht-)sichtbarer Behinderung und / oder chronischer Erkrankung“ an.
Themen sind u.a. Hochschulwahl, Nachteilsausgleiche bei der Zulassung und während des Studiums, Unterstützungsmöglichkeiten, Finanzierung eines Studiums und „Outing" einer nicht-sichtbaren Behinderung / chronischen Erkrankung. Angesprochen werden nicht nur Schüler_Innen im Rollstuhl, mit einer Seh- oder Hörbehinderung, sondern auch junge Menschen, die eine nicht-sichtbare Behinderung und / oder chronische Erkrankung haben, z.B. Diabetes, Epilepsie, eine Autismus-Spektrum-Störung oder psychische Erkrankung.
Die Veranstaltung wendet sich ebenfalls an Eltern und an alle, denen dieses Thema im Beruf begegnet, z.B. Lehrer_innen, Rehaberater_innen der Arbeitsagenturen, Mitarbeiter_innen des IFD oder der Autismums-Therapie-Zentren.
Die Veranstaltung findet am 03.05.2018um 19:00 Uhrin der Bibliothek der Anna-Freud-Schule(Alter Militärring 96) in 50 933 Köln statt.
Anmeldung und Information:
kombabb-Kompetenzzentrum NRW, Tel.: 0228 / 947 445 12,E-Mail: kontakt@kombabb.de
Teilnehmende, die Unterlagen in Großdruck, eine Gebärdendolmetschung oder andere Hilfsmittel benötigen, werden gebeten, dies schnellstmöglich mitzuteilen.