Bundesland Sachsen tritt „Koalition gegen Diskriminierung“ bei

Sachsen ist der „Koalition gegen Diskriminierung“ beigetreten. Petra Köpping, Staatsministerin für Gleichstellung und Integration und die Leiterin der Antidiskriminierungsstelle des Bundes (ADS), Christine Lüders, unterzeichneten dazu am Freitag in Dresden die Absichtserklärung „Offensive für eine diskriminierungsfreie Gesellschaft“. Nach Berlin, Hamburg, Brandenburg, Bremen, Rheinland-Pfalz, Schleswig-Holstein, Thüringen, Baden-Württemberg, Niedersachsen und Hessen ist Sachsen damit das elfte Land, das der Koalition beigetreten ist. Ziel der Vereinbarung ist es, gemeinsame Anstrengungen gegen Diskriminierung zu organisieren, lokale Anlauf- und Beratungsstellen zu unterstützen und dafür Sorge zu tragen, dass der Schutz vor Diskriminierung in allen Bereichen politisch verankert wird.

„Ich freue mich darüber, dass der Freistaat jetzt ein klares Zeichen gegen Diskriminierung aussendet“, sagte ADS-Leiterin Christine Lüders nach der Unterzeichnung der Absichtserklärung. Lüders würdigte insbesondere das unlängst beschlossene Maßnahmenpaket der Staatsregierung zum Schutz vor Diskriminierung und zur Förderung von Vielfalt. „Von Diskriminierung Betroffene brauchen möglichst niederschwellige Beratung. Dass sich der Freistaat dem nun annehmen wird und landesweit Beratungsstellen aufbauen und fördern wird, ist vorbildhaft – auch für andere Länder“, sagte Lüders.

„Diskriminierung lässt sich nicht per Dekret abschaffen“, betonte Petra Köpping in ihrer Festrede. „Aber als Sächsische Staatsregierung ist es unsere Aufgabe, Vielfalt und Anderssein als Grundelement eines weltoffenen Sachsens auch strukturell zu befördern. Der Beitritt zur Koalition gegen Diskriminierung ist hierfür ein Meilenstein und ein deutliches Bekenntnis.“

Die Koalition gegen Diskriminierung ist Teil der „Offensive für eine diskriminierungsfreie Gesellschaft“, die Anfang 2011 startete. Im Rahmen dieser Offensive fördert die Antidiskriminierungsstelle des Bundes deutschlandweit Beratungsstellen und verstärkt ihre Öffentlichkeitsarbeit. Die ADS setzt dabei auf eine enge Zusammenarbeit mit Ländern und Kommunen. Die Unterzeichner der „Koalition gegen Diskriminierung“ machen mit ihrer Unterschrift deutlich, dass sie entschieden gegen Diskriminierung vorgehen wollen, Beratungsmöglichkeiten vor Ort verbessern und gemeinsame Strategien gegen Diskriminierung entwickeln wollen.

Inklusion vorantreiben, barrierefrei Bauen im deutschen Hochschulsystem

Barrierefreies Bauen im Hochschulbereich ist das Thema der diesjährigen Fachtagung der Informations- und Beratungsstelle Studium und Behinderung (IBS) des Deutschen Studentenwerks (DSW) am 22. und 23. Juni 2017 in Berlin. Rund 145 Expertinnen und Experten aus Hochschulen, Studentenwerken sowie aus Landesbaubetrieben, Ministerien und Architekturbüros tauschen sich auf der Tagung darüber aus, wie bauliche Barrieren im Bestand abgebaut und Barrierefreiheit beim Neubau gesichert werden können.

Im Rahmen der zweitägigen Fachtagung geht es um Anforderungen an die barrierefreie Gestaltung von Gebäuden und Einrichtungen im Hochschulbereich, um rechtliche Grundlagen und Best-Practice-Beispiele.

Achim Meyer auf der Heyde, Generalsekretär des Deutschen Studentenwerks, erläutert: „Ein riesiges Problem sind im Hochschulbereich die Barrieren im Altbestand. Hier sind enorme Anstrengungen und Aufwendungen erforderlich, um zeitnah Barrierefreiheit zu schaffen. Diese Aufgabe können Hochschulen und Studentenwerke nicht alleine stemmen. Hierfür brauchen sie Unterstützung!“

Fehlende Barrierefreiheit erschwert für Studierende mit Beeinträchtigungen das Studium und führt nicht selten zu Studienzeitverlängerungen, Studiengang- oder Hochschulwechsel. Barrierefreie Zugänglichkeit und Nutzbarkeit der Hochschulgebäude ist eine der Grundvoraussetzungen für eine inklusive Hochschule.

Die Informations- und Beratungsstelle Studium und Behinderung (IBS) des Deutschen Studentenwerks ist das bundesweite Kompetenzzentrum zum Thema "Studium und Behinderung". Information und Beratung, Interessenvertretung sowie Weiterbildung und Vernetzung sind die Aufgaben der IBS, die seit 1982 vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert wird. Mit ihren Angeboten wendet sich die IBS vor allem an Studieninteressierte und Studierende mit Beeinträchtigungen, Beauftragte und Berater/-innen sowie hochschul- und behindertenpolitische Akteure in Politik und Verwaltung.

Run of Colours als Inklusionslauf

Am 23. September heißt es „Ich lauf‘ mir die Füße bunt“ beim Run of Colours im Kölner Rheinauhafen. Der Charitylauf zugunsten der Aidshilfe Köln setzt ein Zeichen für mehr Vielfalt, Akzeptanz und Solidarität.
Der Lauf ist für alle Menschen offen, deswegen führt der Veranstalter die 5 km-Strecke als Inklusionslauf durch:

Das Rahmenprogramm wird durch Gebärdensprachdolmetscher_innen übersetzt.
Barrierefreie WCs sind vorhanden.
Der Anmeldebereich ist barrierefrei.
Die Strecke ist flach und ebenerdig (zertifizierte Laufstrecke).
Rollstuhfahrer_innen und Tandem-Läufer_innen sind selbstverständlich willkommen.

Leider sind keine Handbikes zugelassen. Grund ist die zu hohe Geschwindigkeit.
Der Startschuss auf der 5 km-Strecke fällt am 23. September 2017 um 15 Uhr im Kölner Rheinauhafen.
Darüberhinaus wird Kölns bunteste Gruppe gesucht. Ob verkleidet, im Laufdress, als Laufanfänger_in oder Profi, alle Teilnehmenden haben ihren Spaß auf den 5 km durch den Rheinauhafen, ob mit oder ohne Zeitmessung- und das alles für den guten Zweck.
100 Prozent Benefiz: Die kompletten Erlöse der Veranstaltung kommen den Angeboten der Aidshilfe Köln, wie dem HIV-Schnelltest-Angebot, der Schul-und Jugendprävention und dem Frauen- und Familienzentrum, zugute.
Zur Homepage des Run of Colours.

Fachtag des Vereins Mental Health & Deafness in Bonn

Der erste Fachtag des Vereins Mental Health & Deafness findet am Samstag, den 30. September, an der Universität Bonn statt. Der Fachtag ist gleichzeitig die Auftaktveranstaltung des neu gegründeten mhDeaf-Verbandes.
Der Verband ist im Aufbau und zukünftige Mitglieder sind herzlich eingeladen, an dem Prozess der Entstehung teilzuhaben. Deshalb wird auf der Tagung Zeit und Raum zur Verfügung gestellt, um möglichst eine Plattform für neue Ideen und für den Austausch über Methoden und Erfahrungen zwischen Fachleuten bietet zu schaffen.
Weitere Informationen und Anmeldung

Flüchtlinge mit Behinderung

Heute trafen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Zentrums für selbstbestimmtes Leben (ZsL) Köln mit Wolfram Buttschardt und Manuel von Gilsa vom Netzwerk Flüchtlinge mit Behinderung der Diakonie Michaelshoven zu einem fachlichen Austausch zusammen. Dabei stellten die Mitarbeiter des Netzwerks ihre Arbeit vor und die Situation der Flüchtlinge mit Behinderung in Köln dar. Gemeinsam wurde über die Gegebenheiten in Köln diskutiert und die zukünftige Zusammenarbeit abgesprochen. Wechselwirksam werden sie das ZsL und die Diakonie Michaelshoven in Beratungsfällen und anderen Anliegen die Flüchtlinge mit Behinderung betreffen unterstützen.
Angebote der Diakonie Michaelshoven für Flüchtlinge

Petition für barrierefreie Geldautomaten

Raymund Haller aus Karlsruhe kämpft dafür, dass auch sehbehinderte Kunden am Geldautomaten ohne Hürden Geld abheben können. Mit anderen Mitstreitern will er eine Geldautomaten-Umrüstung durchsetzen. Aus diesem Grund hat er eine Petition (Nr. 67896) beim Bundestag in Berlin eingereicht.

Mit der Petition werden Erleichterungen für Blinde und Sehbehinderte bei der Erledigung ihrer Bankgeschäfte mithilfe einer bedienungsfreundlicheren und barrierefreien Ausstattung der Kontoauszugsdrucker, Selbstbedienungsterminals, Überweisungsscanner und Geldautomaten der Banken gefordert. Insbesondere wird um eine gleichgerichtete, vorderseitige und richtungssortierte Ausgabe von Geldscheinen an Bankautomaten gebeten.

Die Petition zum herunterladen.

Die Petition kann leider nicht mehr online mitgezeichnet werden. Dies muss nun auf dem Postweg oder per Fax geschehen.

Anleitung zur Mitzeichnung einer Petition auf dem Postweg:

Für die Unterstützung einer Petition auf dem Postweg (Brief, Fax, Postkarte) sind geringe formelle Anforderungen zu beachten, wie:

Angabe der zu unterstützenden Petition des Deutschen Bundestages (für die Zuordnung)
Vorname, Name (des Mitzeichnenden)
Adresse (des Mitzeichnenden)
unbedingt eigenhändige, handschriftliche Unterschrift (des Mitzeichnenden).

Die Postanschrift:

Deutscher Bundestag– Petitionsausausschuss – Platz der Republik 111011 Berlin

Fax: 030 / 227-36027 oder -36053

Link zum Bericht der Landeschau Baden-Würtemberg (SWR)

Fachtagung: „Herausforderndes Verhalten bei Menschen mit Komplexer Behinderung“

Der Landesverband für Menschen mit Körper- und Mehrfachbehinderung NRW e.V. veranstaltet am 29./30. September 2017 gemeinsam mit der Stiftung Leben pur und der Humanwissenschaftlichen Fakultät/Department Heilpädagogik und Rehabilitationswissenschaften der Universität zu Köln die Fachtagung "Herausforderndes Verhalten bei Menschen mit Komplexer Behinderung".
Anmeldungen sind ab sofort möglich. Alle Infos zur Tagung und den Link zum Online-Anmeldeformular finden Sie auf unserer Internetseite (www.lvkm-nrw.de) sowie im angehängten Flyer.
Flyer zur Veranstaltung

Kölner Innovationspreis Behindertenpolitik – jetzt bewerben!

Ab sofort können sich Kölner Gruppen um den Kölner Innovationspreis Behindertenpolitik (KIB) bewerben. Der Preis wird bereits zum achten Mal vergeben. Er zeichnet beispielhafte Projekte aus, die das Leben von Menschen mit Behinderung in Köln verbessern. Besonders wichtig: Menschen mit Behinderung müssen aktiv am Projekt beteiligt sein. Denn als Experten in eigener Sache wissen sie am besten, was gut für sie ist.
Ob Kultur, Schule, Sport, Arbeit, Wohnen, Mobilität: bis zum 17. Juli 2017 werden Bewerbungen aus den unterschiedlichsten Bereichen entgegen genommen. Das Preisgeld in Höhe von 5.000 Euro kann einer Gruppe zugesprochen oder auch auf bis zu drei Gruppen aufgeteilt werden. Die Preisverleihung findet am 8. Dezember 2017 im Forum VHS im Kulturquartier des Rautenstrauch-Joest-Museums statt.
Flyer zum KIB

KSL NRW auf dem Tag der Begegnung

Beim diesjährigen Tag der Begegnung des Landschaftsverbands Rheinland (LVR) in Köln waren die Kompetenzzentren Selbstbestimmt Leben (KSL) für Nordrhein-Westfalen mit einem gemeinsamen Stand vertreten. 
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus allen sechs Kompetenzzentren und der Koordinierungsstelle informierten die Besucherinnen und Besucher über Struktur, Aufgaben und Angebote der KSL. Darüberhinaus wurde in Zusammenarbeit mit GIPS e.V. ein Parkinson-Simulator und das Schreiben von Liebesbriefen in Brailleschrift angeboten. In der "Open Library" hatten Interessierte die Möglichkeit Fragen zum Thema "Behinderung" zu stellen, ganz offen und ohne falsche Scheu. Aus den Aktionen  s

Informationsveranstaltung zum BTHG und zur Persönlichen Assistenz

Am 22./23. Juni findet in Berlin die NITSA-Fachtagung "Das Bundesteilhabegesetz und die Zukunft der Persönlichen Assistenz" statt.
Alle Informationen zur Veranstaltung, den Programmablauf und die Anbmeldung findeen sie hier:
Das Bundesteilhabegesetz und die Zukunft der Persönlichen Assistenz