Online-Kundgebung „Gewalt und Gewaltschutz“

Unser Aufruf zur Online-Kundgebung findet statt im Rahmen des Europäischen Protesttages zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung am 5. Mai.
Die Corona-Pandemie hindert uns dieses Jahr daran, Kundgebungen zu veranstalten und so unserem Protest Ausdruck zu verleihen.
Wir hören in unserer täglichen Beratungsarbeit, oft Schilderungen unserer Ratsuchenden von Situationen,

  • die ihnen nicht gut tun,
  • die übergriffig sind oder
  • sogar unter Zwang und Abhängigkeit geschehen.

Leider sind diese Schilderungen keine Einzelfälle. Deshalb haben wir aufgerufen, uns Videos zum Thema Gewalt und Gewaltschutz zu schicken.
Wir haben viele Beiträge erhalten: Manche sind ganz persönlich, einige sind Statements und wieder andere sind kurze Fachbeiträge. Allen Einsendern danken wir für Ihren Mut, uns ihre wunderbaren und vielfältigen Beiträge zur Verfügung zu stellen. Sie können sie hier sehen. Alle Beiträge sind mit Gebärden– und Schriftdolmetschung versehen.
Wir freuen uns auch auf Ihre /Eure Rückmeldungen.
Wir bleiben auch nach dem 5. Mai weiter an diesem Thema dran.

Online-Kundgebung:

Sabine Weinmann, Lotsin für Menschen mit Behinderung, redet Klartext und sagt, was für sie Gewalt bedeutet und was sie sich wünscht. Videobeitrag Sabine Weinmann Dr. Günter Bell, der Behindertenbeauftragte der Stadt Köln, berichtet von seinem Auftrag behinderten Menschen Schutz vor Gewalt zuteilwerden zu lassen. Behinderte Menschen, insbesondere Frauen, sind überdurchschnittlich oft von Gewalt betroffen. Videobeirag Dr. Günter Bell Carl-Wilhelm Rößler ist Mitarbeiter im Kompetenzzentrum Selbstbestimmt Leben für den Regierungsbezirk Köln und der juristische Experte im Team. Er stellt klar: „Gewalt [ist] all das, was der behinderte Mensch nicht hinnehmen möchte und auch nicht hinnehmen muss.“ Videobeitrag Carl-Wilhelm Rößler Christine Linnartz ist Projektleiterin der EUTB DeafGuideDeaf in Köln. Linnartz sagt über die Beschränkung der Selbstbestimmung behinderter Menschen: „Barrieren bedeuten für mich Gewalt“.
Das Video von Christine Linnartz enthält keine Tonspur. Bitte schalten Sie die Funktion „UT lesen“ auf den Geräten und den social media-Kanälen ein. Videobeitrag Christine Linnartz Ellen Romberg-Hoffmann ist Projektleiterin des Kompetenzzentrum Selbstbestimmt Leben für den Regierungsbezirk Köln. Sie spricht über die alltäglichen und oft übersehenen Formen von Gewalt. Videobeitrag Ellen Romberg-Hoffmann Jaqueline Mugaragu-Lamprecht vom Kompetenzzentrum Selbstbestimmt Leben für den Regierungsbezirk Ostwestfalen-Lippe und Johanna Gruhn von der Fachstelle – Gewaltschutz für Mädchen und junge Frauen mit Behinderung – „Mädchen sicher inklusiv“ berichten von ihrer Arbeit gegen Gewalt an Menschen mit Behinderung. Sie haben sich für den 5. Mai 2020 in ihrem Regierungsbezirk umgehört und verlesen Antworten darauf, was ein gewaltfreies Leben bedeuten kann. Videobeitrag Jacqueline Mugaragu-Lamprecht und Johanna Gruhn Dr. Karen Jahn ist Dipl. Psychologin in Münster und appelliert an uns alle, sinnesbehinderte Menschen in Gefahren- oder Gefährdungslagen nicht von Kommunikationsprozessen auszuschließen. Sie zeigt dies praktisch anhand des Tragens eines üblichen Mundschutzes. Videobeitrag Dr. Karen Jahn Anna Rustler ist Mitarbeiterin bei der Lobby für Mädchen e.V. Ihr Schwerpunkt liegt auf der Präventionsarbeit. Die Umsetzung von Mädchenrechten durch inklusive und parteiliche Angebote muss sichergestellt sein. Videobeitrag Anna Rustler Christian Huppert hat eine Professur für Sozialarbeitswissenschaften mit dem Schwerpunkt Behinderung und Inklusion an der FH Bielefeld. Er fokussiert in seinem Beitrag besonders den Bereich struktureller Gewalt, z. B. in gemeinschaftlichen Wohnformen der Behindertenhilfe. Videobeitrag Prof. Dr. Christian Huppert Gabriel Nistor ist Berater bei der EUTB DeafGuideDeaf in Köln. Er fordert Gleichberechtigung in der Kommunikation.
Die Videos von Gabriel Nistor enthalten keine Tonspur. Bitte schalten Sie die Funktion „UT lesen“ auf den Geräten und den social media-Kanälen ein. Videobeitrag Gabriel Nistor1 Videobeitrag Gabriel Nistor2 Jürgen Müller berichtet von seinem Engagement als Lotse für Menschen mit Behinderung und wie er das Ziel der Teilhabe für Menschen mit Behinderung angeht. Videobeitrag Jürgen Müller Dr. Monika Rosenbaum ist die Leiterin des NetzwerkBüros Frauen und Mädchen mit Behinderung/chronischer Erkrankung NRW. Sie macht jeder_m Einzelnen Mut, zeigt, was jede_r Einzelne tun kann, um für mehr Selbstbestimmung und gegen Gewalt stark zu sein. Videobeitrag Dr. Monika Rosenbaum Odette Dücker: nach Jahren in Heimen nutzt sie nun das Persönliche Budget und äußert sich hier sehr mutig und persönlich. Videobeitrag Odette Dücker Marcus Windisch ist Leiter der Koordinierungsstelle der Kompetenzzentren Selbstbestimmt Leben in NRW. Er spricht über Prävention und Gewaltschutz in Einrichtungen der Behindertenhilfe. Videobeitrag Marcus Windisch Claudia Seipelt-Holtmann, Sprecherin des Netzwerkes Frauen und Mädchen mit Behinderung/chronischer Erkrankung NRW, ist überzeugt von der besonderen Stärke von Frauen. Sie können sich in schwierigen Situationen nach dem Herz-zu-Herz-Prinzip gegenseitig unterstützen. Videobeitrag Claudia Seipelt-Holtmann Dirk Stauber, Übersetzer in einem Büro für Leichte Sprache, ermuntert Menschen, sich Unterstützung bei Peers zu holen. Videobeitrag Dirk Stauber Horst Ladenberger ist Geschäftsführer bei dem Verein „Selbstbestimmt Leben“ Behinderter Köln e.V. und stellt klar: „Der Schutz vor Gewalt ist ein Menschenrecht". Videobeitrag Horst Ladenberger